Terpene und Cannabis
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Terpenes stammen aus dem deutschen Wort "Terpentin". Der Chemiker August Kekulé prägte 1866 diesen Begriff. Diese organischen Verbindungen kommen in vielen Pflanzen und Insekten vor. Sie sind die Hauptbestandteile von ätherischen Ölen. Terpene verleihen Pflanzen ihren charakteristischen Duft. Alles, was aromatisch riecht, enthält Terpene.
Terpene und Terpenoide werden oft synonym verwendet. Doch sie haben unterschiedliche Bedeutungen. Terpene sind Kohlenwasserstoffe, bestehend aus Wasserstoff und Kohlenstoff. Terpenoide sind oxidierte Terpene, ein Prozess, der natürlich beim Trocknen der Pflanzen stattfindet.
Terpene bieten mehr als nur Geschmack und Aroma. Sie sind in der Lebensmittel-, Kosmetik-, Pharma- und Biotechnologieindustrie weit verbreitet. Pflanzen produzieren Terpene, um sich vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Sie spielen eine Rolle bei der Regeneration, Immunabwehr und Sauerstoffversorgung.
Terpene beeinflussen Neurotransmitter und Rezeptoren. Sie lösen sich in Fetten und Lipiden. Sie wirken als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, erhöhen die Noradrenalin- und Dopaminaktivität und verstärken GABA. Aromatherapien basieren auf Terpenen.
Es gibt vier Hauptkategorien von Terpenen: süß, sauer, würzig und bitter. Wissenschaftlich werden sie nach der Anzahl der Isopreneinheiten klassifiziert. Dazu gehören: Hemiterpene, Monoterpene, Sesquiterpene, Diterpene, Sesterterpene, Triterpene, Tetraterpene, Polyterpene und Norisoprenoids.
In der Cannabispflanze entwickeln sich Terpene zur Anpassung. Sie ziehen Bestäuber an und wehren Schädlinge ab. Faktoren wie Klima, Bodenart und Licht beeinflussen die Terpenproduktion. Besonders in warmen und sonnigen Perioden produzieren Pflanzen mehr Terpene. Bei Hanf Vital Shop legen wir großen Wert darauf, dass du den besten Start in deine Cannabis-Anbaureise hast.
Nach der Entdeckung der Cannabinoide in den 1950er Jahren fand man auch Terpene in Cannabis. Studien zeigen, dass Terpene mit Cannabinoiden interagieren. Sie beeinflussen die Wirkung der Cannabinoide und spielen eine Rolle beim Entourage-Effekt. Dieser beschreibt die Synergie von Cannabinoiden, Terpenen und anderen Pflanzenstoffen.
Es gibt über 200 Terpene in Cannabis. Jede Sorte hat ihr eigenes Terpenprofil. Es variiert durch Klima- und Umweltfaktoren. Das häufigste Terpen in Cannabis ist Myrcen. Es ist reichlich in Indica-Sorten vorhanden, während Sativa-Sorten komplexere Terpenprofile haben.
Terpene beeinflussen die Wirkung von Cannabis. Sie tragen zur Art des "Highs" bei und bieten medizinische Eigenschaften. Einige Terpene sind flüchtiger als andere. Die richtige Lagerung von Cannabis bewahrt das Aroma und die Wirkung.
Viele Extrakte und Konzentrate, besonders Isolate, enthalten keine Terpene. Manchmal werden sie nachträglich hinzugefügt. Diese Terpene stammen oft aus anderen Pflanzen oder sind synthetisch. "Vollspektrum"-Produkte bieten die natürlichen Terpenverhältnisse der Pflanze.
- Myrcene: Moschusartig, erdig, aus Mango und Eukalyptus.
- Pinene: Kiefernartig, energetisierend, aus Balsamharz.
- Limonene: Zitronig, stimmungsaufhellend, aus Zitrusfrüchten.
- Caryophyllene: Würzig, schmerzlindernd, aus schwarzem Pfeffer.
- Linalool: Blumig, beruhigend, aus Lavendel.
- Terpinolene: Kräuterig, dämpfend, aus Salbei.
- Camphene: Waldartig, herzschützend, aus Kampferöl.
- Terpineol: Blütenartig, entspannend, aus Kieferöl.
- Phellandrene: Pfefferminzig, verdauungsfördernd, aus Dill.
- Carene: Süß, erdig, aus Rosmarin.
Zusammenfassend sind Terpene in vielen Pflanzen und Insekten vorkommende organische Verbindungen. Sie sind für die vielfältigen Düfte verantwortlich. Ihre Rolle geht über Aroma hinaus. Sie bieten Schutz und medizinische Vorteile. Besonders in Cannabis spielen sie eine wichtige Rolle. Ihre Interaktion mit Cannabinoiden verstärkt deren Wirkung. Daher sind sie ein wesentlicher Bestandteil der Pflanze.